Bedeutung von Raum – für Lebens-, Arbeitsqualität und soziale Nachhaltigkeit

Georg Maurerbaur


Räume sind weit mehr als nur Hüllen. Sie sind aktive Mitgestalter unseres Lebens- und Arbeitsalltags – und damit zentrale Hebel für nachhaltige Entwicklungen.
In einer Welt, in der ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichrangig gedacht werden, gewinnt die Gestaltung unserer Gebäude, Arbeits- und Lernumgebungen eine neue Bedeutung: Nicht nur im Sinne von Energieeffizienz oder ressourcenschonenden Materialien, sondern insbesondere im Hinblick auf soziale Nachhaltigkeit.

Zahlreiche Studien belegen, dass Räume direkt auf Gesundheit, Motivation, Kommunikation und Identifikation wirken¹. Innenraumqualität, Tageslicht, Akustik, Materialwahl oder flexible Nutzungsmöglichkeiten beeinflussen nachweislich Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit² ³ ⁴. In Zeiten wachsender Anforderungen an Nachhaltigkeit, Anpassungsfähigkeit und soziale Teilhabe wird Raumqualität so zu einem zentralen Hebel für nachhaltige Entwicklung – ökologisch, ökonomisch und sozial.

Unsere Perspektive bei veora: Raum im Kontext von Nachhaltigkeit, Organisation und Nutzung

Bei veora verstehen wir Raum als Teil eines integrierten Systems – nicht isoliert als Gebäude, sondern als Lebens- und Arbeitsumfeld, das organisatorische Abläufe, Kultur und Menschen verbindet.

Unsere Arbeit orientiert sich dabei an drei miteinander verbundenen Ebenen:

  1. Gestaltung: Architektur, Materialwahl, Licht- und Akustikverhältnisse, Komfort und Nutzungsqualität. Räume sollen gesund, flexibel, anpassbar und zukunftsfähig sein⁵ ⁶

  2. Organisation & Nutzung: Wie wird Raum tatsächlich genutzt? Wie unterstützen Prozesse, Kommunikation und Strukturen eine gute Nutzung? Erkenntnisse zeigen, dass räumliche Konfiguration soziale Interaktion und Zusammenarbeit unmittelbar beeinflusst⁷.

  3. Kultur & soziale Aspekte: Raum wirkt auf Gemeinschaft, Identität und Zugehörigkeit. Biophile Gestaltungselemente und Möglichkeiten zur Aneignung stärken Wohlbefinden und soziale Verbundenheit⁸.

Zertifizierungen als Orientierung und Qualitätsnachweis

Zertifizierungen wie ÖGNI (DGNB) oder klimaaktiv liefern klare Rahmenbedingungen, um nachhaltige Raum- und Gebäudekonzepte messbar zu machen.

  • ÖGNI/DGNB: Sozio-kulturelle Qualität bewertet u. a. Nutzerzufriedenheit, Kommunikation, Rückzugsmöglichkeiten und Beteiligung⁹.

  • klimaaktiv: Bewertet u. a. Innenraumluftqualität, Tageslicht, Komfort, Erreichbarkeit und Mobilität¹⁰.

Beide Systeme verdeutlichen:
Soziale Nachhaltigkeit ist kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil des ganzheitlichen Bauens.

Wenn Sie erfahren möchten, wie wir Sie in Ihrem Projekt begleiten können – von der strategischen Initiierung über Planung und Umsetzung bis hin zur Nutzung und zum zirkulären Rückbau –, kontaktieren Sie uns gerne unter office@veora.at.

Fußnoten / Quellenangaben

  1. Vischer, J. (2008): Environmental Psychology & Workspace – „Functional Comfort“.

  2. Heschong Mahone Group (1999): Daylighting in Schools.

  3. Allen, J. et al. (2016): The COGfx Study, Harvard T.H. Chan School of Public Health.

  4. Shield, B. & Dockrell, J. (2003): Classroom acoustics & learning outcomes.

  5. Seppänen, O. & Fisk, W. (2006): Indoor environment & work performance.

  6. Wargocki, P. & Wyon, D. (2013): Ventilation & human comfort / performance.

  7. Bernstein, E. & Turban, S. (2018): The impact of open workspaces on collaboration, PNAS / R. Soc.

  8. Ryan, C. et al. (2014): 14 Patterns of Biophilic Design.

  9. DGNB / ÖGNI Kriterienkatalog „Sozio-kulturelle und funktionale Qualität“ (aktuelle Fassung).

  10. klimaaktiv Gebäudestandard, Bundesministerium (aktuelle Fassung).

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